Fulda- Weser 2025
Eigentlich sollte es eine ganz andere Tour werden, die ich lange geplant hatte, aber irgendwie sollte es nicht sein…
Also kurzerhand eine alternative Tour geplant. Mir kam die Weser in den Kopf, da wir da schon zweimal eine Mehrtagestour mit dem Kanadier gepaddelt sind. Da die Weser aber keine eigene Quelle hat, dachte ich mir, dann kommt noch einer der beiden Quellflüsse dazu. Ich entschied mich für die Fulda. Das war auch mit dem Zug kurzfristiger erreichbar. Ich fuhr also am 24.07.2025 mit dem Zug ab Engelskirchen los.
1. Tag: Anreise zur Fuldaquelle Komoot: FuWe 0: Fulda – Schachen und FuWe 1: Zur Fulda Quelle (40 km)
Mit den Zügen bis nach Fulda hat alles gut geklappt. Lediglich hatte der zweite ICE nach Fulda 20 min Verspätung. Das störte aber nicht, da in Fulda eh für mich Endstation war. Dann mit dem Rad zum CP in Schachen. Die schlechten Google Bewertungen des CP kann ich nur teilen. Nach Zeltaufbau noch zur Fuldaquelle. Waren zwar nur noch knapp 7 km, aber noch einmal 360 hm. Mit den 560 hm von Fulda zum CP, sind es immerhin 920 hm in Summe heute. Von der Quelle dann zurück ein Teil des Fuldaradwegs. Teilweise ziemlich schlechter Schotterweg. Kann nur noch besser werden. Das Wetter sah zwar teilweise sehr bedrohlich aus, ist aber bis zum Abend trocken geblieben.
2. Tag: Nach Bad HersfeldKomoot: FuWe 2: Schachen - Bad Hersfeld (89 km)
Die Strecke heute ziemlich gut. In Fulda noch einen Abstecher zum Dom gefahren. Dann in Bad Hersfeld noch zur Stiftsruine geradelt. Untergekommen in ich in Bad Hersfeld auf dem Gelände des Kanuklub, einfach unkompliziert und gut. Das Wetter heute recht gut. Zuerst noch kalt und stark bewölkt, dann später viel Sonne und sehr warm bis 28 Grad. Aber es musste zwischendurch einmal punktuell kräftig Schütten. Konnte mich aber bei einem Bauernhof rechtzeitig unterstellen.
3. Tag: Nach KasselKomoot: FuWe 3: Bad Hersfeld – Kassel (92 km)
Heute sollte es nach aktueller Vorhersage trocken bleiben. Die komplette Strecke von Bad Hersfeld nach Kassel war es auch trocken geblieben. Aber heute Morgen kurz vor Aufstehen musste es erst mal kräftig regnen. Zelt dadurch natürlich trief nass und so auch eingepackt. Die Strecke selbst war abwechslungsreich und meist mit guten Wegen. Wenige Stücke befahrene Straße. Aber gerade hinter Bad Hersfeld doch einiges an Steigungen. Unterwegs dann noch eine Drahtseilschwebefähre zum Selbstbedienen. Eher eine Seilbahn über die Fulda. Leider außer Betrieb. Musste daher ein Stück weiter und dann über eine Brücke fahren. In Kassel auf einem CP untergekommen.
4. Tag: Nach BeverungenKomoot: FuWe 4: Kassel - Beverungen (86 km)
In der Nacht schon viel geregnet. Morgens alles im Zelt verpackt und das Zelt von innen nach außen während des Regens abgebaut. So konnte ich zumindest das meiste trocken verpacken. Das Außenzelt war natürlich triefend nass. Auf dem CP konnte ich aber unter Dach frühstücken. Danach ging es dann bei Regen los. Die ersten 30 km bis Hannoverisch Münden komplett im Regen gefahren. Dann wurde es trockener. Nachdem ich dann die Regensachen ausgezogen hatte ging es wieder los. Um so heftiger. Später dann immer hin und her mit den Regensachen, an, aus,... Insgesamt ca. 70 km im Regen. Auf dem CP Bootshaus in Beverungen wurde das Wetter dann besser. So gut, dass ich alle Sachen trocknen konnte. Ansonsten von der Tour nicht allzu viel mitbekommen, da ich nur auf den Regen konzentriert war.
5. Tag: RintelnKomoot: FuWe 5: Beverungen – Rinteln (109 km)
Heute die ganze Strecke Gegenwind aus NW. War teilweise ziemlich anstrengend. Die Strecke selbst war ganz schön. Unterwegs durch Bodenwerder, der Münchhausen Stadt. Wollte zuerst nur bis Hameln auf den CP. In Hameln noch den kleinen Umweg zum „Rattenfänger“ Brunnen. Dann aber doch weiter nach Rinteln. Wollte zuerst auf den CP in Rinteln. Den musste ich aber vorher online buchen, was aber bei der Eingabe des Geburtsdatum scheiterte. Ärger. Auf Verdacht die 29 km weiter nach Rinteln gefahren, und dann wollte ich versuchen an dem Automaten am Platz zu buchen. Keine Rezeption. Unterwegs, kurz vor Rinteln zur Abwechslung noch mal eine kräftige Regenschauer. Konnte mich etwas unter einen Baum retten, was aber durch den Wind nur eingeschränkt etwas brachte. Am CP angekommen, siehe da, direkt gegenüber ein Kanuclub mit Zeltmöglichkeiten. Da dann angefragt, mal wieder alles kein Problem und gut untergekommen. Einziger Gast direkt an der Weser. Abends und Nachts auch mal wieder Regen.
6. Tag: Nach LandesbergenKomoot: FuWe 6: Rinteln – Landesbergen (86 km)
Die Strecke zuerst recht gut, dann zeitweise sehr schlecht, dann aber wieder gut und abwechslungsreich. Zuerst wieder viel nerviger Gegenwind. Zwischendurch aber auch größere Stücke Seiten- bis Rückenwind. Es wurde zwei mal recht dunkel. Beim ersten mal konnte ich Pause an einer Grillhütte machen, es blieb aber trocken. Beim zweiten mal knapp hinter einer Rasthütte fing es dann zu regnen an. Also die gut 200 m schnell zurück und die kräftige Schauer abwarten. Interessant, auf der Weiterfahrt, gut 500 m weiter hat es nicht geregnet. In Landesbergen wieder bei einem Kanuclub untergekommen. Das Zelt so gerade eben im trockenen aufgebaut, dann fing es wieder an zu schütten. Ich konnte nur noch ins Zelt flüchten und vor dem weiteren auspacken erst mal warten.
7. Tag: Nach Hagen auf der WeserinselKomoot: FuWe 7: Landesbergen - Hagen a.d. Weserinsel (100 km)
Heute die Tour trocken geblieben. Teilweise sehr schönes Wetter bei wiederum viel Wind. Wenn auch bei nur 13 Grad gestartet (Hochsommer). Leider wegen Wegsperrung ein kleiner Umweg notwendig. Auch war eine Überfahrt mit der Seilfähre dabei. Am CP dann der angekündigte Regen, pünktlich zum Zeltaufbau. Da der CP ganz neu gemacht wird, hatte ich nichts zum unterstellen. Also zumindest das Außenzelt husch husch im Regen aufgebaut und dann herein geflüchtet. Den Rest dann später. Während des Nachmittags und Abend immer wieder Schauer. Der CP ist ein alter Dauerplatz der von den neuen Besitzern komplett platt gemacht und dann neu gemacht wird. So war es dann auch. Die Wege noch nicht fertig, nichts zum unterstellen, keine Stromanschlüsse (für mich irrelevant) keine Beleuchtung. Aber das alte Sanitär neu aufgefrischt, was sehr gut war.
8. Tag: Nach RanzenbüttelKomoot: FuWe 8: Hagen a.d. Weserinsel – Ranzenbüttel (71 km)
Die Fahrt dorthin über Bremen war bisher die schlimmste Etappe. Die ersten 20 km waren noch ganz gut. Der Wind relativ harmlos und bei starker Bewölkung aber trocken. Danach dann der Rest fast Dauerregen und sehr viel Wind, vor allem Gegenwind. Da peitscht einem der Regen so richtig ins Gesicht und man kommt kaum voran. Kurz vor Bremen versagten dann noch die vorderen Bremsen, die in den letzten Tagen schon seltsame klick Geräusche machten. Zum Glück konnte ein Fahrradladen mit Werkstatt die Bremsen spontan reparieren. Sehr nette Leute. In Bremen noch den kleinen Abstecher zu den Stadtmusikanten. Fotografieren war eine Herausforderung wegen des Regens. Das musste natürlich aber sein. Am CP angekommen, das triefnasse Zelt aufgebaut, und die Regenklamotten zum trocknen aufgehangen. Siehe da, es reißt etwas auf und die Sonne kommt mal durch.
9. Tag: Nach EckwarderhörneKomoot: FuWe 9: Ranzenbüttel – Eckwarderhörne (66 km)
Heute ging es nur ein Stück der Weser entlang, viel am Deich, teils Wasserseite aber auch viel auf der Landseite. Dann aber abgebogen Richtung Jadebusen nach Eckwarderhörne. Hier stand ein Besuch bei meinem ex Kollegen an.
Nur leider fast die ganze Strecke Regensachen an, Regensachen aus. Und wenn man sie gut an hat, die Schauer vorbei ist, scheint die Sonne und es ist bei 26 Grad zu warm unter den Klamotten. Also wieder wechseln. Dann fährt man wieder gegen den Wind, ist natürlich geschwitzt, und die 26 Grad fühlen sich an wie 16 Grad. Und so weiter. Übernachtet auf dem CP in Eckwarderhörne.
10. Tag: Nach Cuxhaven SahlenburgKomoot: FuWe 10: Eckwarderhörne – Cuxhaven (73 km)
Zuerst also wieder Richtung Osten an die Weser nach Blexen. Von hier dann mit der Fähre rüber nach Bremerhaven. Dann an der Küste entlang auf einen CP nähe Cuxhaven Sahlenburg.
Tour soweit trocken geblieben, bis kurz vor CP. Dann ging es mal wider mit dem Regen los. Jetzt sitze ich im halb aufgebauten Zelt, warte auf eine Regenpause, damit ich das Zelt fertig aufbauen kann. Und das kurz vor dem Endziel.
11. Tag: Pause
Heute musste ich einen Tag warten, da ich erst für den 12. Tag eine Zugverbindung mit dem Fahrrad bekommen habe. Normalerweise hätte dass ja auch ganz nett sein können, mal ein bisschen an der Küste und im Watt herumzulaufen. Aber, leider hat es 16 Stunden am Stück geregnet, mal mehr mal weniger. Zum Glück gab es in der unmittelbaren Nähe einen Aufenthaltsraum, in dem ich mich mal besser setzen konnte als die ganze Zeit im Zelt herum zu hängen. Selbst für den Gang auf die Toilette musste die Regenhose und Jacke übergezogen werden. Erst gegen späten Nachmittag wurde es etwas besser.
12. Tag: Nach Cuxhaven (Ziel)Komoot: FuWe 11: Cuxhaven Sahlenburg - Cuxhaven (Ziel) (13 km)
Am letzten Tag meiner Tour und dem Dauerregen gestern, heute bestes Wetter. Jetzt geht es noch zum äußersten Ende der Weser (-radweg), zur Kugelbake in Cuxhaven. Hier geht es dann nicht mehr weiter. Lediglich die Elbe wieder aufwärts. Von da aus dann zum Bahnhof in Cuxhaven. Jetzt noch mit dem Bahn und drei mal Umsteigen nach Engelskirchen. Auch das hat gut funktioniert.
Nach 11 Tagen, plus einen Tag „Zwangspause“ wegen der Bahn, und rund 825 km, ist die Tour an Fulda und Weser zu Ende. Eine sehr abwechslungsreiche Tour, sowohl Strecke und Landschaft, als auch das Wetter. Leiter hat es etwas viel geregnet, und der fast stetige NWW Wind nervte etwas. Auf der gesamten Stecke konnte ich überall auf den CP’s oder den Kanuclubs spontan und einfach unterkommen. Die meisten CP’s waren auch mehr oder weniger auf Radfahrer eingestellt oder hatten zumindest eine Zeltwiese. Lediglich bei Cuxhaven wurde es etwas kniffelig. Hier ist man überhaupt nicht auf Radfahrer eingestellt. Ich hatte Glück, und konnte nach etlichen Telefonaten immerhin bei einem CP eine gerade noch freie ganze Parzelle belegen. Mein Rad hatte gut durchgehalten außer der kurzzeitigen kaputten vorderen Bremse keine weitere Panne.
Falls du Interesse an der genauen Route und den einzelner Teilstücken hast, kannst du dir diese in meinem Komoot Profil gerne ansehen oder ggf. herunter laden. In Komoot am besten auf „FuWe“ Filtern. Dann hast du alle Teilstücke.
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